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Droht Google die Aufspaltung? Die EU-Kommission nimmt den Werbegiganten ins Visier

Zuletzt aktualisiert am 15. Juni 2023 von Lars Weidmann

Die Europäische Kommission ist bekannt dafür, weltweit agierende Technologieriesen erfolgreich in Schach zu halten. Dank ihrer umfassenden Regulierungsvorschriften hat sie Unternehmen wie Apple, Meta und Google bereits maßgeblich beeinflusst. Insbesondere Google steht nun erneut im Kreuzfeuer der EU-Regulierungsbehörden.

Google unter rechtlichem Beschuss

In einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme stellt die Europäische Kommission die Rechtmäßigkeit von Googles Geschäftsmodell in Frage und deutet auf drastische Maßnahmen hin, um die Dominanz des Unternehmens auf dem Online-Werbemarkt zu brechen. Diese Informationen wurden zunächst über eine offizielle Pressemitteilung auf der Website der Europäischen Kommission veröffentlicht und anschließend von 9to5Google in einem eigenen Artikel weitergeleitet.

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Googles Geschäftspraktiken in der Kritik

Laut Kommission besteht eine starke Wahrscheinlichkeit, dass die aktuellen Geschäftspraktiken von Google wettbewerbsfeindlich und somit nach EU-Recht illegal sein könnten. Darüber hinaus gibt die Stellungnahme zu bedenken, dass eine ‘Verhaltensänderung’ wahrscheinlich nicht effektiv sein wird und drastische Maßnahmen seitens der EU nicht ausgeschlossen werden können.

Die ‘vorläufige Sicht’ der Europäischen Kommission geht davon aus, dass ‘nur die verpflichtende Abspaltung von Google von einem Teil seiner Dienstleistungen ihre Wettbewerbsbedenken ausräumen würde’. Mit anderen Worten: Wenn Google weiterhin Zugang zum Europäischen Binnenmarkt haben möchte, hat es zwei Optionen – entweder es spaltet sein Online-Werbegeschäft auf oder riskiert eine massive Geldstrafe von 10% seines jährlichen weltweiten Umsatzes.

Google vor schwierigen Entscheidungen

Theoretisch könnte Google auch beschließen, sich aus der EU zurückzuziehen oder (realistischerweise) eine andere Art von Vereinbarung mit der Kommission anzustreben. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Position der Kommission in dieser Angelegenheit noch nicht endgültig ist.

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Es ist nicht das erste Mal, dass ein amerikanisches Technologieunternehmen gezwungen ist, wesentliche Teile seines Geschäftsmodells zu überdenken, wenn es mit rechtlichen Maßnahmen in der EU konfrontiert wird. Apple wird voraussichtlich aufgrund des zunehmenden Drucks der EU-Regulierungsbehörden noch in diesem Jahr seinen proprietären Lightning-Anschluss einstellen und das erste iPhone mit USB-C einführen.

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Marina Meier

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