Der mobile Datenverkehr explodiert
Zuletzt aktualisiert am 27. November 2023 von Marina Meier
Die Prognose für den mobilen Datenverkehr in Europa verspricht einen gewaltigen Anstieg. Bis 2028 soll sich das Datenvolumen im Vergleich zu 2022 sogar verdreifachen. Diese Entwicklung geht auf die verstärkte Nutzung von 5G und den Übergang zu 4G zurück, was besonders für die Telekom-Industrie enorme Investitionsanstrengungen bedeutet.
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Toggle5G und die Bedürfnisse der Nutzer
Laut Reuters spielen 5G und die steigende Nachfrage nach hochwertigen Diensten eine zentrale Rolle. Insbesondere die Lust der 5G-Nutzer nach hochbandbreitigen Angeboten, wie Gaming, erweiterter Realität und Videoinhalten, treibt diesen Trend voran. Westeuropäer verbrauchten 2022 durchschnittlich 20 GB pro Monat, während Osteuropäer bei 14 GB lagen. Die GSMA prognostiziert für 2028 einen Anstieg auf 56 GB im Westen und 37 GB im Osten.
Hohe Investitionen notwendig
Die steigende Nachfrage zwingt Telekommunikationsunternehmen, verstärkt in ihre Netzwerke zu investieren. Bis 2030 wird erwartet, dass sie mehr als 198 Milliarden Euro für die Modernisierung ihrer Netzwerke ausgeben müssen.
Wer zahlt die Zeche für 5G?
In der Diskussion um die Finanzierung des 5G-Ausbaus haben europäische Telekommunikationsgruppen, darunter Orange, Telefónica und Telecom Italia, Big Tech-Unternehmen wie Google, Meta und Netflix ins Visier genommen. Die Argumentation: Da ihre Plattformen einen erheblichen Teil des Internetverkehrs ausmachen, sollten sie sich an den Kosten beteiligen. Allerdings wird die Entscheidung darüber voraussichtlich erst 2025 fallen.
GSMA sieht Veränderungen kommen
Die GSMA zeigt sich ermutigt, dass europäische Entscheidungsträger nun die Realität anerkennen und mögliche politische Veränderungen in Betracht ziehen. Dabei stehen Themen wie Konsolidierung, Spektrumharmonisierung und faire Investitionsmodelle für die Infrastruktur im Fokus. Daniel Pataki, Leiter Europa bei der GSMA, äußerte sich positiv zu diesen Entwicklungen.