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Diese eine Sache könnte das Ende für Bitcoin bedeuten

Zuletzt aktualisiert am 9. November 2023 von Lars Weidmann

Bitcoin ist an einem entscheidenden Wendepunkt angelangt. Während die digitale Währung neue Höhen erklimmt und zunehmend im Mainstream Fuß fasst, bringen neue Entwicklungen auch neue Risiken mit sich. Inmitten von Allzeithochs und wachsender Akzeptanz warnt Arthur Hayes, der ehemalige CEO von BitMEX, in einem Interview vor einer Bedrohung, die das Wesen von Bitcoin untergraben könnte. Seine Sorge betrifft eine Entwicklung, die paradoxerweise durch Bitcoins Erfolg angetrieben wird: die Zunahme institutionellen Interesses.

Das Herzstück der Debatte ist die institutionelle Verwahrung von Bitcoin, eine Aussicht, die aus dem Symbol der finanziellen Freiheit möglicherweise ein Spielball institutioneller Strategien macht. Das Narrativ von Bitcoin als dezentrales Finanzsystem, das ohne zentrale Autorität auskommt, könnte sich verschieben, wenn große Finanzinstitutionen wie BlackRock in den Kryptomarkt eindringen.

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Die Brisanz der Lage kristallisiert sich in der möglichen Zustimmung für Bitcoin-basierte ETFs heraus. Obwohl diese den Markt öffnen und institutionelles Kapital in Massen anziehen würden, birgt genau dies das Risiko, Bitcoin seiner ursprünglichen Bestimmung zu entfremden. Hayes malt das Bild einer düsteren Zukunft, in der die Finanzgiganten nicht nur ein großer Teil des frei zirkulierenden Bitcoins aufkaufen, sondern auch durch das Auflegen von Bitcoin-Mining-ETFs zu „Staatsagenten“ mutieren könnten. Dies wäre eine direkte Kehrtwende von dem, wofür Bitcoin einmal stand.

Was Hayes und andere Beobachter besonders alarmiert, ist die Möglichkeit, dass staatliche Interessen – in ihrem Bestreben, die Bürger im Fiat-Banksystem zu halten – in diesen Institutionen neue Verbündete finden könnten. Bitcoins, die in ETFs eingesperrt sind, würden dem Zugriff entzogen und könnten nicht als Währung genutzt werden. Sie würden zu einem passiven Investment, dessen Wert nicht mehr aktiv im Umlauf ist, sondern in den Händen weniger liegt.  Eine solche Konzentration von Bitcoin in den Händen institutioneller Akteure könnte die Grundprinzipien der Kryptowährung aushebeln und sie zu einem unbeweglichen, spekulativen Vermögenswert degradieren.

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Trotz dieser Bedenken ist nicht zu leugnen, dass das institutionelle Kapital kurzfristig zu einem Bullenlauf beitragen kann. Rachel Lin, CEO von DEX SynFuture, ist der Meinung, dass Bitcoin historischen Trends folgend bis zum Ende des Monats auf nahezu 50.000 Dollar ansteigen könnte. Doch Hayes’ Warnung lässt eine ernüchternde Frage aufkommen: Tauschen wir mit der institutionellen Akzeptanz von Bitcoin dessen revolutionäres Potential gegen einen kurzfristigen “Zuckerschock” ein?

Hayes warnt also vor einer schleichenden Ironie: Während der Kryptowährung durch institutionelles Kapital und mögliche ETF-Zulassungen ein beispielloses Wachstum bevorsteht, könnte ebenjenes Wachstum die einzigartige Stellung von Bitcoin als dezentrale Währung gefährden und sie zu einem Zerrbild ihrer selbst machen. Bleibt zu hoffen, dass der Kern dessen, was Bitcoin ausmacht, nicht dem Glanz vordergründiger Gewinne zum Opfer fällt.

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  • Luca Koch

    Luca Koch ist als Redakteur für das Magazin Elektronik Informationen tätig und hat sich auf das Thema Fernseher spezialisiert, schreibt jedoch auch über andere Technik-Themen.

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Luca Koch

Luca Koch ist als Redakteur für das Magazin Elektronik Informationen tätig und hat sich auf das Thema Fernseher spezialisiert, schreibt jedoch auch über andere Technik-Themen.