Erster Mondlandungsversuch nach über 50 Jahren gescheitert !
Zuletzt aktualisiert am 13. September 2024 von Lars Weidmann
Astrobotic’s Peregrine Mission 1, der erste Versuch seit der letzten Apollo-Mission im Jahr 1972, einen amerikanischen Lander auf dem Mond zu landen, endete leider erfolglos. Einige Stunden nach dem Start vom Kennedy Space Center wurde bekannt, dass das Peregrine-Raumschiff einen kritischen Treibstoffleck erlitt. Dies machte die Hoffnung zunichte, als erstes kommerzielles Unternehmen eine weiche Landung auf dem Mond zu erreichen.
Ursachenforschung
Nach weiteren Untersuchungen bestätigte Astrobotic am Dienstag, dass eine weiche Landung auf dem Mond nun unmöglich sei. Astrobotic vermutet, dass der Treibstoffleck durch das Versagen eines Ventils verursacht wurde, das sich nach der Aktivierung während der Initialisierung nicht wieder verschloss. Dies führte zu einem schnellen Anstieg des Drucks im Oxidationstank, der über das Betriebslimit hinausging und den Tank zum Bersten brachte.
Keine Beeinträchtigung durch den Start
Das Unternehmen betonte, dass es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Anomalie im Antriebssystem durch den Start verursacht wurde. Dieser erfolgte mit dem Erstflug der Vulcan Centaur-Rakete von ULA.
Weitere Untersuchungen
Astrobotic bezeichnet seine Analyse als „Arbeitshypothese“ und sammelt weiterhin alle verfügbaren Daten vom Raumschiff. Ein vollständiger Analysebericht wird von einem formellen Prüfungsausschuss aus Branchenexperten erstellt.
Nasas CLIPS-Programm
Die Mission ist Teil von NASAs CLIPS (Commercial Lunar Payload Services)-Programm. NASA beauftragte Astrobotic, den Peregrine-Lander mit 20 Nutzlasten für Regierungs- und Geschäftskunden zum Mond zu schicken. Dieses Programm beinhaltet die Partnerschaft der Agentur mit privaten Unternehmen, um wissenschaftliche Missionen zum Mond zu senden.
Zukunftsaussichten
Trotz des aktuellen Rückschlags setzt Astrobotic seine Arbeit fort. Das Unternehmen schätzt, dass das Raumschiff für weitere 40 Stunden betriebsfähig bleibt. Es wird weiterhin nach Möglichkeiten gesucht, es länger laufen zu lassen. Damit sollen wertvolle Daten gesammelt und Raumfahrtoperationen für Komponenten und Software getestet werden. Diese sind für Astrobotics nächste Mondlandemission, Griffin, relevant, die später in diesem Jahr geplant ist.