Streit um KI-Zukunft: Elon Musk verklagt OpenAI
Zuletzt aktualisiert am 13. September 2024 von Lars Weidmann
Elon Musk, einer der Mitbegründer von OpenAI, hat eine Klage gegen das Unternehmen, seine Mitbegründer und verbundene Unternehmen eingereicht. Musk wirft ihnen vor, mit ihrer Profitorientierung gegen den gemeinnützigen Status und die grundlegenden Vertragsvereinbarungen von OpenAI zu verstoßen, die darauf abzielen, Künstliche Intelligenz zum Wohle der Menschheit zu entwickeln.
Vorwürfe gegen OpenAI und Microsoft
Die Klage behauptet, dass OpenAI zu einem „de facto geschlossenen Tochterunternehmen“ von Microsoft geworden ist, das 13 Milliarden Dollar investiert hat und einen 49-prozentigen Anteil hält. Microsoft nutzt die Technologie von OpenAI, um generative KI-Tools wie Copilot zu betreiben. Musk kritisiert, dass OpenAI unter der aktuellen Führung eine Künstliche Allgemeine Intelligenz (AGI) entwickelt, die darauf ausgerichtet ist, Gewinne für Microsoft zu maximieren, anstatt der Menschheit zu dienen. Diese Entwicklung sei ein „krasser Verrat“ an der Gründungsvereinbarung.
Musk gegen den KI-Fortschritt in kommerziellen Händen
Musk, der sich schon lange besorgt über AGI geäußert hat, sieht in der Technologie, besonders in den Händen geschlossener, profitorientierter Unternehmen wie Google, eine ernsthafte Bedrohung für die Menschheit. Er betont, dass die Technologie von OpenAI, die ursprünglich der Öffentlichkeit frei zur Verfügung stehen sollte, nicht kommerzialisiert werden dürfe. Zudem wirft er der aktuellen Führung von OpenAI vor, mit weniger technisch versierten und stärker geschäftsorientierten Direktoren eine neue Richtung eingeschlagen zu haben.
Die Klage, die eine Juryverhandlung und eine Rückkehr zu OpenAIs gemeinnütziger Mission fordert, fällt in eine Zeit intensiven Wettbewerbs zwischen Technologiegiganten um die Vorherrschaft im Bereich generativer KI-Tools. Während Musk mit seiner KI-Firma xAI und dem Konkurrenzprodukt Grok in den Ring steigt, prüfen Wettbewerbsregulierungsbehörden in den USA, Großbritannien und der Europäischen Union die Partnerschaft zwischen OpenAI und Microsoft. Inmitten dieses Tauziehens um die Zukunft der KI bleibt die Frage offen, wie sich die Technologie ethisch und zum Wohl aller entwickeln lässt.
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