Musk kündigt Open-Source-Initiative für seine KI Grok an
Zuletzt aktualisiert am 13. September 2024 von Lars Weidmann
In einer überraschenden Wendung der Ereignisse im KI-Wettstreit hat Elon Musk, der CEO von xAI, bekannt gegeben, dass das KI-Modell Grok des Unternehmens in dieser Woche als Open-Source-Software veröffentlicht wird. Diese Ankündigung erfolgte über einen Beitrag auf der Social-Media-Plattform X am 11. März, inmitten eines sich zuspitzenden Rechtsstreits mit dem rivalisierenden KI-Chatbot-Entwickler OpenAI.
This week, @xAI will open source Grok
— Elon Musk (@elonmusk) March 11, 2024
Positive Resonanz und Spitzen gegen OpenAI
Die Reaktionen auf Musks Ankündigung waren größtenteils positiv, viele Nutzer lobten den Schritt zur Öffnung der KI-Technologie. Ein Nutzer merkte an, dass OpenAI, dem Namen nach, einen ähnlichen Schritt in Betracht ziehen sollte, worauf Musk mit der provokanten Aussage „OpenAI ist eine Lüge“ reagierte. Diese Äußerung spiegelt die wachsende Rivalität und die aktuellen rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Unternehmen wider.
Hintergrund des Rechtsstreits
Am 29. Februar reichte Musk eine Klage gegen OpenAI ein, in der er behauptet, dass das Unternehmen gegen die Vereinbarungen verstoßen habe, die bei der Gründung als gemeinnützige Organisation getroffen wurden. Er argumentiert, dass die Partnerschaft von OpenAI mit Microsoft den ursprünglichen Prinzipien zuwiderläuft, künstliche allgemeine Intelligenz (AGI) als Open-Source für den Nutzen der Menschheit voranzutreiben. Interessanterweise wurde kurz nach Einreichung der Klage ein gemeinsames Statement der OpenAI-Führungskräfte veröffentlicht, das E-Mails von Musk enthielt, die seine Zustimmung zur Umwandlung des Unternehmens in eine gewinnorientierte Entität zu bestätigen scheinen.
Grok versus ChatGPT
Grok, entwickelt von Musks Firma xAI, ist wie OpenAIs ChatGPT ein KI-Chatbot. Allerdings bietet Grok über die X-Plattform Zugang zu Echtzeitinformationen und kann auf brisante Fragen antworten, die von anderen KI-Systemen möglicherweise abgelehnt werden. Die Nutzung des Chatbots setzt ein verifiziertes X-Konto voraus. Erste Vergleiche deuten darauf hin, dass Grok AI, angetrieben vom Grok-1 Large Language Model, besser als ChatGPT-3.5 abschneidet, jedoch nicht die Leistungsfähigkeit von OpenAIs ChatGPT-4 Modell erreicht.
Mit der Entscheidung, Grok als Open-Source-Software zu veröffentlichen, unterstreicht Musk sein Engagement für die Förderung von Open-Source-AGI zum „Wohl der Menschheit“, ein Prinzip, das er auch in seiner Klage gegen OpenAI vehement vertritt.