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Signal führt Benutzernamen für mehr Privatsphäre ein

Zuletzt aktualisiert am 13. September 2024 von Lars Weidmann

In den kommenden Wochen wird die verschlüsselte Messaging-App Signal eine bedeutende Neuerung einführen: die Unterstützung von Benutzernamen. Diese Funktion, die sich derzeit noch in der Beta-Phase befindet, bietet den Nutzern die Möglichkeit, einen optionalen Benutzernamen zu erstellen. Dieser Schritt ermöglicht es, mit anderen zu kommunizieren, ohne die eigene Telefonnummer preiszugeben. Dies hat Signal in einem Blogpost angekündigt.

Ein neuer Weg zur Kontaktaufnahme

Um einen Benutzernamen zu erstellen, müssen Nutzer lediglich in den Einstellungen unter „Profil“ den entsprechenden Bereich auswählen. Nach der Erstellung eines einzigartigen Benutzernamens können sie einen QR-Code oder einen Link generieren, der andere direkt zu ihrem Benutzernamen in der App führt. Andere Signal-Nutzer können ebenfalls durch Eingabe des Benutzernamens in die neue Chat-Leiste eine Verbindung herstellen und eine Nachricht senden. Laut der FAQ-Seite zu Benutzernamen bei Signal können Nutzer ihren Benutzernamen jederzeit ändern, allerdings kann der vorherige Name von anderen Nutzern beansprucht werden.

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Datenschutz und Sicherheit im Fokus

Signal-Benutzernamen dienen nicht als Login- oder Identifikationsmittel wie bei anderen sozialen Plattformen. Ihr Hauptzweck ist es, eine schnelle Verbindungsherstellung ohne Weitergabe der Telefonnummer zu ermöglichen. Eine Telefonnummer ist für die Registrierung bei Signal nach wie vor erforderlich, jedoch bleibt es den Nutzern überlassen, ob sie diese mit anderen teilen möchten.

Neben Benutzernamen führt Signal weitere Sicherheitsfunktionen ein, darunter eine Option, die es Nutzern erlaubt, zu kontrollieren, wer sie über ihre Telefonnummer in der App finden kann. Statt dass jeder mit der Telefonnummer eine neue Unterhaltung starten kann, ermöglicht es die neue Funktion, Nachrichten und Anrufe in der App zu blockieren, selbst wenn jemand die Nummer hat und weiß, dass der Nutzer Signal verwendet.

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Signal bleibt seiner Linie treu

Trotz der Vorteile, die Benutzernamen für die Privatsphäre bieten, besteht die Möglichkeit des Missbrauchs, etwa durch das Imitieren anderer Nutzer. Signal empfiehlt daher, zur Verifizierung die Sicherheitsnummern zu vergleichen. Zusätzlich wird in Gruppenchats mit mehreren Personen gleichen Namens ein Banner angezeigt, und es wird angezeigt, ob man gemeinsame Gruppenchats mit einem anderen Nutzer hat.

Diese Neuerungen unterstreichen Signals Engagement für Datenschutz und Sicherheit. Während die neuen Funktionen zunächst nur in der Beta-Version verfügbar sind, verdeutlicht die Einführung von Benutzernamen und weiteren Sicherheitsfeatures, dass Signal keine Kompromisse bei der Verschlüsselung eingeht. Die kontinuierliche Entwicklung der App zielt darauf ab, die Kommunikation für Nutzer weltweit sicherer und privater zu gestalten.

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Autor

  • Luca Koch

    Luca Koch ist als Redakteur für das Magazin Elektronik Informationen tätig und hat sich auf das Thema Künstliche Intelligenz spezialisiert, schreibt jedoch auch über andere Technik-Themen.

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Luca Koch

Luca Koch ist als Redakteur für das Magazin Elektronik Informationen tätig und hat sich auf das Thema Künstliche Intelligenz spezialisiert, schreibt jedoch auch über andere Technik-Themen.