EU zwingt Apple zu mehr Offenheit gegenüber Android – Diese Änderungen kommen
Zuletzt aktualisiert am 13. September 2024 von Lars Weidmann
Mit der Veröffentlichung von iOS 17.4 reagiert Apple auf den Digital Markets Act (DMA) der EU. Dieser zwingt das Unternehmen, seine Plattform für Drittanbieter-App-Marktplätze zu öffnen und zusätzliche Funktionen, wie eine vereinfachte Migration zu Android, zu implementieren. Ein Compliance-Dokument, das Apple veröffentlichte, zeigt sowohl Bedenken als auch die Bestätigung kommender Änderungen für iOS.
iOS wird offener – aber vorerst nur in der EU
iOS 17.4 bietet bereits bei der ersten Inbetriebnahme nach dem Update eine Auswahlmöglichkeit für Browser, allerdings plant Apple bis Ende 2024, Nutzern die vollständige Deinstallation von Safari zu ermöglichen. iPhone-Nutzer werden zudem in der Lage sein, ihre Browserdaten zu exportieren und in eine App ihrer Wahl zu importieren. Diese Funktion soll zwischen Ende 2024 und Anfang 2025 eingeführt werden, was den Transfer von jahrelangen Browsing-Daten in andere Browser wie Chrome erleichtern würde.
Eine besonders hervorzuhebende Neuerung ist die geplante Einführung eines Tools zur Datenübertragung von einem iPhone auf ein „Nicht-Apple-Telefon“. Obwohl Apple Android nicht explizit erwähnt, deutet alles auf eine benutzerfreundliche Lösung hin, die den Wechsel zu einem Android-Gerät vereinfachen soll. Dieses Feature ist allerdings erst für Herbst 2025 geplant.
Globale Verfügbarkeit bleibt fraglich
Obwohl das iPhone 15 mit EU-konformem USB-C kommt, scheint Apple nicht geneigt, seine Softwarelösungen außerhalb der EU anzubieten, wo es keine gesetzlichen Vorgaben gibt. Eine solche Beschränkung würde die Behauptung Apples, das beste mobile Erlebnis zu bieten, in Frage stellen, da eine einfache Wechselmöglichkeit zu anderen Systemen die Nutzerbindung verringern würde.