TikTok entfernt Creative Center und erntet Kritik
Zuletzt aktualisiert am 13. September 2024 von Lars Weidmann
TikTok, eine weltweit beliebte App, sieht sich fortlaufender Kritik und sogar Forderungen nach einem Verbot gegenüber. Jüngst sorgte die App für Aufsehen, als sie ein Forschungstool entfernte.
Entfernung des Creative Center
Laut einem Bericht der New York Times, zog TikTok kürzlich ein Tool zurück, das Forscher zur Untersuchung der Hashtag-Popularität nutzten. Das Creative Center bot eine seltene öffentliche Methode zur Nachverfolgung der Hashtag-Beliebtheit. Forscher des Network Contagion Institute der Rutgers University nutzten diese Funktion, um “sensible” Hashtags zu verfolgen, die mit den Interessen der chinesischen Regierung zusammenhängen.
Kritik und Folgen
Nach dem Forschungsbericht entfernte TikTok stillschweigend die Suchfunktion aus dem Creative Center. Das Unternehmen begründete dies mit Missbrauch des Tools und behauptete, dass einige Personen und Organisationen die Suchfunktion nutzten, um unzutreffende Schlussfolgerungen zu ziehen.
Wachsende Spannungen
Dieser Schritt verstärkt die Spannungen zwischen sozialen Medien und Forschern, die sich mit Themen wie Desinformation auseinandersetzen. TikTok, ähnlich wie Meta und X (ehemals Twitter), sieht sich Herausforderungen gegenüber, wenn es um die Untersuchung der Verbreitung von Inhalten geht.
Transparenz und Zusammenarbeit
Die Entscheidung, dieses Tool abzuschalten, wirft Fragen über TikToks Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Forschern auf. Dies gilt besonders angesichts der zunehmenden Überprüfung seiner Inhaltsrichtlinien und Handhabung von Themen wie dem Israel-Hamas-Konflikt. Forscher sind besorgt über den Ansatz des Unternehmens bezüglich Transparenz.
Diskussionen über ein mögliches Verbot
In Washington gibt es Diskussionen über ein mögliches Verbot der App oder deren Verkauf an ein amerikanisches Unternehmen. TikTok verteidigte sich, indem es behauptete, die chinesische Regierung habe keinen Einfluss auf die App, und kritisierte die Forschungsmethodik.
Die Notwendigkeit von Transparenz
Experten fordern Regulierungen, die sozialen Plattformen vorschreiben, Daten mit externen Forschern zu teilen. Dies soll verhindern, dass Entscheidungen über Transparenz allein in den Händen der Plattformen liegen.
Weitere Entwicklungen
Kürzlich waren iPhone-Nutzer auf TikTok beunruhigt, da die App sensible persönliche Daten anforderte. Es wird prognostiziert, dass TikTok bis Ende 2024 1,2 Milliarden Nutzer erreichen wird.