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YouTube verschärft Regeln für KI-generierte Inhalte

Zuletzt aktualisiert am 13. September 2024 von Lars Weidmann

YouTube stellt neue Regeln zur Kennzeichnung KI-generierter Videos vor. Nutzer müssen ab sofort Videos, die realistisch aussehen und mit KI erstellt wurden, als solche markieren. Diese Regel gilt besonders für Inhalte, die leicht mit realen Personen, Ereignissen oder Orten verwechselt werden könnten.

Klare Kennzeichnung gefordert

Ab heute verlangt die Plattform von Nutzern, die realistisch aussehende Videos hochladen, die „mit veränderten oder synthetischen Medien, einschließlich generativer KI“ erstellt wurden, diese als solche zu kennzeichnen. YouTube definiert realistische Inhalte als alles, was ein Zuschauer leicht mit einer tatsächlichen Person, einem Ereignis oder einem Ort verwechseln könnte. Dies umfasst auch den Einsatz synthetischer Versionen von echten Personenstimmen zur Videokommentierung oder das Ersetzen eines Gesichts durch ein anderes in einem Video.

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Maßnahmen gegen Irreführung

YouTube will selbst Etiketten zu Videos hinzufügen, wenn dies von den Erstellern nicht gemacht wird, insbesondere wenn der veränderte oder synthetische Inhalt das Potenzial hat, Menschen zu verwirren oder in die Irre zu führen. Die Plattform gibt den Erstellern Zeit, sich an die neuen Regeln zu gewöhnen, doch wiederholtes Missachten der Kennzeichnungspflicht könnte Strafen nach sich ziehen.

Die Kennzeichnungen werden in den kommenden Wochen eingeführt, beginnend mit der mobilen App, gefolgt von der Desktop-Version und TV-Anwendungen. Die Hinweise, die darauf aufmerksam machen, dass ein Video „veränderte oder synthetische Inhalte“ enthält, finden sich vorwiegend in der erweiterten Beschreibung. Bei sensibleren Themen wie Nachrichten, Wahlen, Finanzen und Gesundheit wird das Label direkt im Videoplayer platziert, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.

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Kreativen wird nicht abverlangt, die Kennzeichnung zu verwenden, wenn sie generative KI lediglich zur Unterstützung bei der Skripterstellung, Ideenfindung für Videos oder automatischen Erstellung von Untertiteln nutzen. Keine Labels sind nötig für „klar unrealistische Inhalte“ oder wenn die Änderungen unbedeutend sind. Einfache Anpassungen wie Farbänderungen oder spezielle Effekte wie Hintergrundunschärfe erfordern ebenfalls keine Kennzeichnung.

Zudem arbeitet YouTube an einem überarbeiteten Verfahren für Löschanfragen bei synthetischen oder veränderten Inhalten, die das Gesicht oder die Stimme einer realen, identifizierbaren Person darstellen, und plant, bald mehr Details zu diesem aktualisierten Prozess zu veröffentlichen.

Autor

  • Luca Koch

    Luca Koch ist als Redakteur für das Magazin Elektronik Informationen tätig und hat sich auf das Thema Künstliche Intelligenz spezialisiert, schreibt jedoch auch über andere Technik-Themen.

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Luca Koch

Luca Koch ist als Redakteur für das Magazin Elektronik Informationen tätig und hat sich auf das Thema Künstliche Intelligenz spezialisiert, schreibt jedoch auch über andere Technik-Themen.