Neue Youtube-Richtlinien: Content-Creator müssen KI-Nutzung offenlegen
Zuletzt aktualisiert am 13. September 2024 von Lars Weidmann
Das populäre Video-Streaming-Portal YouTube hat kürzlich seine Gemeinschaftsrichtlinien aktualisiert. Diese Änderungen betreffen insbesondere den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in den veröffentlichten Inhalten. Laut einer Mitteilung des Unternehmens vom 14. November müssen Ersteller von Inhalten nun offenlegen, wenn sie KI-generierte oder synthetische Inhalte verwenden, die realistisch wirken.
Offenlegung von KI-Einsatz: Ein Muss für YouTuber
In der offiziellen Mitteilung von YouTube wird klargestellt, dass Ersteller von Inhalten auf der Plattform ihre Zuschauer informieren müssen, wenn der gezeigte Inhalt „synthetisch“ ist. Dies gilt insbesondere für Inhalte, die realistische Darstellungen von Ereignissen oder Handlungen beinhalten, die so nie stattgefunden haben. Beispielsweise zählen hierzu KI-generierte Videos, die Personen bei Aussagen oder Handlungen zeigen, die sie nie getätigt haben.
Um die Transparenz zu gewährleisten, wird YouTube zwei Methoden zur Anzeige dieser Informationen einführen. Erstens wird ein neues Label im Beschreibungsbereich der Videos hinzugefügt. Bei Inhalten zu „sensiblen Themen“ soll zudem ein prominenteres Label direkt im Videoplayer erscheinen. Zu diesen sensiblen Themen zählen politische Wahlen, „laufende Konflikte“, öffentliche Gesundheitskrisen und öffentliche Amtsträger.
Konsequenzen für Regelverstöße und der Umgang mit Deepfakes
YouTube hat deutlich gemacht, dass es bei Nichteinhaltung der neuen Richtlinien zu Konsequenzen kommen kann. Diese reichen von der Entfernung des Inhalts bis hin zur Suspendierung aus dem YouTube Partnerprogramm und weiteren Strafen. Das Unternehmen betont auch die zunehmende Bedeutung und Realitätsnähe von KI-generierten Deepfakes. Eine neue Funktion wird es Nutzern ermöglichen, die Entfernung von synthetischen Videos zu beantragen, die eine identifizierbare Person, einschließlich ihres Gesichts oder ihrer Stimme, nachahmen.
Zuletzt hat YouTube auch in der Musikindustrie Schritte unternommen, um mit KI-Technologie verantwortungsvoll umzugehen. So werden auf Anfrage der „Musikpartner“ des Unternehmens auch KI-generierte Musikstücke oder Inhalte entfernt, die die einzigartige Gesangsstimme eines Künstlers imitieren.
Diese neuen Richtlinien unterstreichen das Bestreben von YouTube, eine transparente und vertrauenswürdige Plattform für seine Nutzer zu schaffen und gleichzeitig die Herausforderungen und Risiken, die mit dem Einsatz von KI-Technologien einhergehen, aktiv zu adressieren.