Gerüchte: Amazon entwickelt eigenen KI-Chatbot „Metis“
Zuletzt aktualisiert am 12. September 2024 von Lars Weidmann
Amazon arbeitet laut Berichten von Business Insider an einem eigenen KI-Chatbot mit dem Codenamen „Metis“, der in ähnlicher Weise wie ChatGPT funktionieren soll. Das neue System soll über einen Webbrowser zugänglich sein und bietet textbasierte Antworten auf Anfragen in einer „konversationellen Art“. Außerdem wird der Chatbot Links zu Quellen bereitstellen, Folgefragen vorschlagen und sogar Bilder generieren können.
Einzigartige Fähigkeiten durch RAG-Technologie
Was Metis von anderen generativen KI-Modellen abhebt, ist die geplante Nutzung der sogenannten „Retrieval-Augmented Generation“ (RAG). Diese Technologie ermöglicht es dem Chatbot, Informationen außerhalb seiner ursprünglichen Trainingsdaten abzurufen. Damit könnte Metis einen erheblichen Vorteil gegenüber konkurrierenden Modellen erlangen, die auf einen statischen Datensatz beschränkt sind. Zum Beispiel hat ChatGPT von OpenAI einen festgelegten Datencutoff, der bei einigen Modellen im Dezember 2023 liegt und somit keine Informationen aus dem Jahr 2024 enthält.
Zukunftsaussichten und Herausforderungen
Metis soll laut den Berichten auch als „AI-Agent“ fungieren, der als intelligenter Haushaltsassistent komplexe Aufgaben automatisieren und ausführen kann. Dazu gehört unter anderem das Einschalten von Lichtern, die Planung von Urlaubsreisen und das Buchen von Flügen. Angetrieben wird Metis von einem neuen internen KI-Modell namens Olympus, das als verbesserte Version von Amazons öffentlich verfügbarem Modell Titan gilt. An der Entwicklung von Metis sind auch Mitglieder des Alexa-Teams beteiligt, da der Chatbot einige der Ressourcen der lang erwarteten Alexa-Verbesserung nutzt.