Große KI-Pläne mit X? Musk widerspricht CNBC-Bericht über Nvidia-Chip-Lieferungen
Zuletzt aktualisiert am 13. September 2024 von Lars Weidmann
Elon Musk, Milliardär und CEO von Tesla, hat auf einen Artikel von CNBC vom 4. Juni reagiert, in dem behauptet wurde, dass er Nvidia angewiesen habe, künstliche Intelligenz-Chips, die ursprünglich für Tesla bestimmt waren, an sein privates Social-Media-Unternehmen X umzuleiten.
Anschuldigungen und Musks Reaktion
Laut CNBC sollen E-Mails von Nvidia belegen, dass Musk den Hersteller von Grafikprozessoren und KI-Chips angewiesen habe, 12.000 Nvidia H100 Chips von Tesla zu X zu transferieren. Musk hat diese Behauptungen jedoch in mehreren Social-Media-Posts zurückgewiesen. Er erklärte, dass Tesla die Chips zu diesem Zeitpunkt nicht benötigte und sie daher ungenutzt in einem Lagerhaus gelegen hätten.
Musk fügte hinzu, dass die Erweiterung der Giga Texas-Fabrik fast abgeschlossen sei und dort 50.000 H100-Chips für das Training des autonomen Fahrsystems (FSD) untergebracht werden sollen. In einem weiteren Post nannte er den Autor des CNBC-Artikels einen „Lügner“.
https://x.com/elonmusk/status/1798052841204142502
Auswirkungen auf den Aktienkurs und Investorenreaktionen
Nach der Veröffentlichung des Artikels sank der Aktienkurs von Tesla am frühen 4. Juni um 1%. CNBC berichtete auch, dass die Veröffentlichung der Nvidia-E-Mails die ohnehin schon angespannte Situation zwischen Musk und einigen Tesla-Investoren verschärft habe. Diese Investoren sehen einen Interessenkonflikt und befürchten, dass Musk zu viele Verpflichtungen übernommen hat.
Elon Musk leitet und besitzt ein Konsortium von High-Tech-Unternehmen, darunter Tesla, SpaceX, Neuralink, xAI und sein Social-Media-Unternehmen X, das früher unter dem Namen Twitter bekannt war.
Musk und das Wettrennen um Künstliche Intelligenz
Musk hat sich als eine zentrale Figur im Bereich der Künstlichen Intelligenz und der Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer etabliert. Unternehmen wie xAI und Neuralink konkurrieren direkt mit OpenAI und Google.
X begann 2023 mit der schrittweisen Einführung des Grok-Chatbots, der als „non-woke“ Alternative zu OpenAI’s ChatGPT positioniert wird. Der Sprachmodell-Chatbot ist mittlerweile für alle zahlenden Nutzer der X-Plattform verfügbar. Neuralink hat zudem von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA die Genehmigung erhalten, mit klinischen Studien am Menschen zu beginnen. Im Februar wurde der erste menschliche Proband erfolgreich mit einer Gehirn-Computer-Schnittstelle ausgestattet, die es ihm ermöglichte, einen Computermaus allein durch seine Gedanken zu steuern.