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Neue Herausforderungen im Urheberrecht durch KI-generierte Kunst

Zuletzt aktualisiert am 8. Januar 2024 von Michael Becker

Neueste Forschungen weisen darauf hin, dass generative KI-Systeme wie Midjourney und Dall-E 3 in der Lage sind, Werke zu erstellen, die potenziell Urheber- und Markenrechte verletzen. Diese Systeme generieren auf Grundlage von Nutzereingaben Kunstwerke, die urheberrechtlich geschütztes Material imitieren können, ohne die Nutzer über mögliche Rechtsverletzungen zu informieren.

Experimente und Ergebnisse

KI-Forscher Gary Marcus und Künstler Reid Southen zeigten in Experimenten, dass KI-Bildgeneratoren wie Midjourney und Dall-E 3 nahezu identische Nachbildungen urheberrechtlich geschützter Inhalte erzeugen können. So lieferten Prompts, die indirekt auf bekannte Medieninhalte hinwiesen, Bilder, die bekannte Charaktere und Filmszenen imitierten.

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Grauzone im Urheberrecht

Die Tatsache, dass diese KI-Modelle mit großen Mengen urheberrechtlich geschützter Medien trainiert wurden, ohne dass entsprechende Lizenzen vorliegen, führt zu einem rechtlich unklaren Terrain. Dies könnte zukünftig zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen, falls Hollywoodstudios, Spielehersteller oder andere Rechteinhaber gegen die unerlaubte Verwendung ihrer Inhalte vorgehen.

Risiken für Nutzer

Da die Bildgeneratoren ihre Trainingsquellen und die Herkunft ihrer Ergebnisse nicht offenlegen, besteht für Nutzer das Risiko, unwissentlich urheberrechtlich geschütztes Material zu verwenden und zu veröffentlichen, was zu Schadenersatzforderungen führen könnte.

Mögliche Lösungsansätze

Marcus und Southen sehen in der Beschränkung des Trainingsmaterials auf urheberrechtlich ungeschützte Daten oder in der Lizenzierung der verwendeten Inhalte die einzige ethische Option für KI-Entwickler. Für Open-Source-Projekte könnte dies aus finanziellen Gründen schwierig sein, während Unternehmen wie OpenAI und Apple bereits Schritte unternommen haben, um legal an Trainingsmaterial zu kommen.

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Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, die rechtlichen und ethischen Implikationen der Verwendung von KI in kreativen Prozessen weiter zu erforschen und zu diskutieren.

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Michael Becker

Michael Becker ist ein Technik-Enthusiast, der schon seit mehreren Jahren für verschiedene Technikmagazine schreibt.