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US-Justizministerium plant Verkauf von Google Chrome zur Förderung des Wettbewerbs

Das US-Justizministerium plant, Google im Rahmen eines laufenden Antitrust-Verfahrens zu zwingen, seinen Chrome-Browser zu verkaufen. Dies berichtet Bloomberg. In diesem Jahr stellte sich bereits heraus, dass Google eine monopolartige Stellung im Bereich Suchmaschinen innehat, was die Antitrust-Behörden dazu veranlasst hat, Maßnahmen gegen die wettbewerbswidrigen Praktiken des Unternehmens zu prüfen.

Verkauf von Chrome als Lösung für Wettbewerbsprobleme

Das Justizministerium beabsichtigt, vor Gericht zu beantragen, dass Google Chrome verkauft, den weltweit am weitesten verbreiteten Webbrowser. Die enge Verknüpfung von Chrome mit Google Search und anderen Google-Produkten wurde als ein wesentlicher Faktor identifiziert, der den Wettbewerb im Suchmaschinenmarkt einschränkt. Diese Schritte sind Teil einer breiteren Strategie, um den Wettbewerb in der digitalen Landschaft zu fördern und den Einfluss von Google zu verringern.

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Zusätzlich möchten die Regulierungsbehörden, dass Google das Android-Betriebssystem von anderen Produkten wie Google Search und dem Google Play Store trennt. Unklar bleibt, wie diese Entkopplung von Android und Google Play funktionieren soll, da Google Play der Standard-App-Store für Android-Geräte ist. Ursprünglich hatte das Justizministerium gefordert, dass Google Android vollständig verkauft, hat diese Forderung jedoch inzwischen abgeschwächt.

Empfehlungen zur Datenfreigabe und Werbepraktiken

Das Justizministerium wird empfehlen, dass Google verpflichtet wird, Daten zu lizenzieren und Ergebnisse aus Google Search ohne Einschränkungen zu syndizieren. Laut Bloomberg würde diese Syndizierung es rivalisierenden Suchmaschinen und KI-Startups ermöglichen, ihre Qualität zu verbessern, während der Datenfeed anderen helfen könnte, eigene Suchindizes aufzubauen. Zudem könnte Google dazu verpflichtet werden, mehr Daten mit Werbetreibenden zu teilen, die dadurch mehr Kontrolle darüber erhalten, wo ihre Anzeigen geschaltet werden.

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Darüber hinaus wird Google daran gehindert, exklusive Vereinbarungen einzugehen, wie die mit Apple, die Google als Standard-Suchmaschine für Safari festlegt. Im Jahr 2022 zahlte Google Apple 20 Milliarden Dollar, um diese Stellung zu sichern. Google hat gegen die Antitrust-Klage Berufung eingelegt, und der zuständige Richter plant, im April 2025 eine zweiwöchige Anhörung abzuhalten, um die erforderlichen Änderungen zur Bekämpfung wettbewerbswidrigen Verhaltens im Bereich Suche zu erörtern. Eine endgültige Entscheidung wird für August 2025 erwartet.

Quelle: MacRumors

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Michael Becker

Michael Becker ist ein Technik-Enthusiast, der schon seit mehreren Jahren für verschiedene Technikmagazine schreibt.