Dell überarbeitet PC-Branding mit neuer Namensstrategie
Dell hat am Montag eine umfassende Überarbeitung seiner PC-Branding-Strategie angekündigt, die ein vereinfachtes Namensschema umfasst und auffallende Ähnlichkeiten mit der Nomenklatur von Apples iPhone aufweist. Der Computerhersteller verabschiedet sich von seinen langjährigen Produktnamen wie XPS und Inspiron und führt stattdessen drei klare Kategorien ein: Dell, Dell Pro und Dell Pro Max. Diese Umbenennung folgt dem Vorbild von Apple, das seit der Einführung des iPhone 11 im Jahr 2019 die Begriffe „Pro“ und „Pro Max“ verwendet, um seine höherwertigen Modelle zu kennzeichnen.
Neue Namensstrategie und Kundenfeedback
Die Ankündigung sorgte bei einer Pressekonferenz von Dell vor der CES für einige Aufregung. Ein Journalist fragte die Dell-Executives, ob sie nicht einfach Apple nachahmten. Chief Operating Officer Jeff Clarke entgegnete, dass die Kunden einfache und einprägsame Namen bevorzugen. Käufer sollten nicht Zeit damit verbringen müssen, das komplexe Namenssystem zu entschlüsseln, das in der Vergangenheit oft verwirrend war. Clarke betonte, dass die neue Namensstrategie auf einer umfassenden Forschung basiere, die „Zehntausende von Kunden“ involvierte, und fügte hinzu, dass keine Firma das Recht habe, gängige Begriffe wie „Pro“ oder „Max“ für sich zu beanspruchen.
Kevin Terwilliger, Vizepräsident von Dells PC-Sparte, erklärte, dass die Umbenennung darauf abzielt, die Produktwahrnehmung für die Kunden zu vereinfachen, ähnlich wie Apple seine Produkte unter einer einheitlichen Marke anbietet. Die Gaming-Marke Alienware, die Dell 2006 übernommen hat, wird jedoch ihre bestehende Markenidentität behalten.
Strategische Neuausrichtung im PC-Markt
Der CEO von Dell, Michael Dell, stellte die Umbenennung als Teil einer umfassenderen Strategie vor, um von dem alternden PC-Markt zu profitieren, insbesondere in einer Zeit, in der KI-Fähigkeiten in der Computertechnik zunehmend an Bedeutung gewinnen. Viele der neuen Dell-Geräte werden mit neuronalen Prozessoren ausgestattet sein, die für KI-Aufgaben optimiert sind.
PC-Hersteller versuchen, die Verkaufszahlen nach einem pandemiebedingten Rückgang wiederzubeleben. Dell, HP und Lenovo erkunden verschiedene Strategien, um Upgrades zu fördern. Interessanterweise ist Apple nicht das einzige Unternehmen im Bereich der Unterhaltungselektronik, das „Pro“ in seinen Produktnamen verwendet; Microsoft hat beispielsweise seine Surface Pro-Tablets. Dennoch ist es schwer vorstellbar, dass Microsoft ernsthaft die Einführung eines „Surface Pro Max“ rechtfertigen könnte.
Quelle: MacRumors