Apple plant keine eigene Suchmaschine aus wirtschaftlichen und strategischen Gründen
Apple plant keine eigene Suchmaschine und erklärt die Gründe dafür. In einer kürzlich abgegebenen Erklärung hat Eddy Cue, der Senior Vice President für Services bei Apple, die Überlegungen des Unternehmens dargelegt, warum es nicht in den Wettbewerb mit Google um eine eigene Suchmaschine eintreten möchte. Diese Entscheidung hat weitreichende Implikationen für die strategische Ausrichtung des Unternehmens und dessen Investitionen in andere Wachstumsbereiche.
Kosten und Risiken einer eigenen Suchmaschine
Cue betonte, dass die Entwicklung einer Suchmaschine für Apple mit enormen Kosten verbunden wäre. Laut seiner Aussage würde es Apple „Milliarden von Dollar“ kosten und „viele Jahre“ in Anspruch nehmen. Diese Investitionen könnten dann von anderen wichtigen Wachstumsbereichen abgezogen werden, auf die Apple fokussiert ist.
Zusätzlich stellte Cue fest, dass der Suchmarkt sich aufgrund der rasanten Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz „schnell verändert“. Ein Einstieg in diesen Markt könnte für Apple daher „wirtschaftlich riskant“ sein. Um eine „viable“ Suchmaschine zu betreiben, müsste Apple auch „gezielte Werbung verkaufen“, was nicht nur gegen die langfristigen Datenschutzversprechen des Unternehmens sprechen würde, sondern auch nicht im Kernbereich von Apples Geschäft liegt.
Cue wies außerdem darauf hin, dass Apple nicht über genügend „spezialisierte Fachkräfte“ und die erforderliche „Betriebsinfrastruktur“ verfügt, um erfolgreich in den Suchmaschinenmarkt einzutreten.
Die Partnerschaft mit Google und ihre Bedeutung
Im Rahmen des Antitrust-Verfahrens des US-Justizministeriums gegen Google wurde kürzlich entschieden, dass die Vereinbarung, Google als Standard-Suchmaschine im Safari-Browser von Apple einzustellen, möglicherweise illegal ist. Cue forderte das Gericht auf, Apple zu gestatten, die Vereinbarung mit eigenen Zeugen zu verteidigen. Er betonte, dass nur Apple in der Lage sei, die besten zukünftigen Kooperationen zu besprechen, die den Nutzern zugutekommen würden.
Im Jahr 2022 habe Google Apple rund 20 Milliarden Dollar gezahlt. Cue warnte, dass ein Ende dieser Vereinbarung die Fähigkeit von Apple beeinträchtigen könnte, Produkte zu liefern, die den Bedürfnissen der Nutzer optimal entsprechen. Diese Aspekte verdeutlichen die strategische Bedeutung der bestehenden Partnerschaft zwischen Apple und Google und die Herausforderungen, die ein eigenständiger Einstieg in den Suchmaschinenmarkt mit sich bringen würde.
Quelle: MacRumors