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US-Justizministerium verklagt Apple wegen monopolartiger Praktiken im Smartphone-Markt

Im März reichte das US-Justizministerium (DOJ) zusammen mit 16 Bundesstaaten eine Antitrust-Klage gegen Apple ein. Die Klage wirft dem Unternehmen vor, eine illegale Monopolstellung im Smartphone-Markt mit dem iPhone und dessen geschlossenem Ökosystem einzunehmen. Diese rechtlichen Schritte könnten weitreichende Folgen für die Geschäftsstrategie von Apple haben und die Dynamik im Technologiemarkt nachhaltig beeinflussen.

Vorwürfe gegen Apple

Die Klage umfasst eine Vielzahl von antikompetitiven Verhaltensweisen, die sich auf unterschiedliche Bereiche auswirken, darunter Webbrowser, Messaging-Dienste, Apps und digitale Zahlungen. Laut DOJ habe Apple es Verbrauchern erschwert, zwischen Smartphone-Plattformen zu wechseln. Zudem seien die Entwicklungen cloud-basierter Streaming-Apps behindert worden, die plattformübergreifende Messaging-Erfahrung verschlechtert und die Funktionalität von Drittanbieter-Smartwatches, die mit dem iPhone gekoppelt sind, eingeschränkt worden. Darüber hinaus habe Apple Drittanbieter-Apps daran gehindert, die Funktionalität von „Tap-to-Pay“ anzubieten.

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In diesem Jahr hat Apple jedoch bereits einige Maßnahmen ergriffen, die diese Vorwürfe teilweise entkräften könnten. Im Januar begann das Unternehmen, cloud-basierte Gaming-Streaming-Apps weltweit im App Store zuzulassen. Zudem öffnete Apple im August den NFC-Chip des iPhones, der für Apple Pay genutzt wird, für Drittentwickler in den USA und ausgewählten anderen Ländern.

Gerichtsverfahren und Apples Verteidigung

Vor einem Bundesgericht in New Jersey argumentierten Anwälte von Apple am Mittwoch, dass die Klage abgewiesen werden sollte. Sie behaupteten, dass das DOJ nicht plausibel dargelegt habe, dass Apple eine monopolartige Kontrolle im Smartphone-Markt ausübe und Verbraucher dadurch geschädigt würden. Richter Julien Neals erklärte, er hoffe, bis Januar eine Entscheidung zu treffen.

„Wir glauben, dass diese Klage in den Fakten und im Recht falsch ist, und wir werden uns energisch dagegen verteidigen“, erklärte Apple, als die Klage zu Beginn des Jahres eingereicht wurde. Es handelt sich hierbei um einen routinemäßigen Antrag im Rahmen des Verfahrens, und es ist wahrscheinlich, dass die Klage vor Gericht weiterverhandelt wird, auch wenn einige der Vorwürfe möglicherweise geändert oder abgewiesen werden könnten. Experten gehen davon aus, dass der Prozess U.S. v. Apple sich über mehrere Jahre hinziehen wird.

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Quelle: MacRumors

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Michael Becker

Michael Becker ist ein Technik-Enthusiast, der schon seit mehreren Jahren für verschiedene Technikmagazine schreibt.