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Telegram knickt ein: Telefonnummern und IP-Adressen gehen an Behörden

Zuletzt aktualisiert am 24. September 2024 von Marina Meier

Telegram, die beliebte Messenger-App, die lange für ihre strikte Privatsphäre stand, hat ihre Haltung geändert. Nachdem CEO Pavel Durov letzten Monat in Frankreich verhaftet wurde, gibt es jetzt eine große Änderung: Telegram wird die Telefonnummern und IP-Adressen von Nutzern an Behörden weitergeben.

Die Verhaftung von Pavel Durov

Pavel Durov, der Gründer von Telegram, wurde in Frankreich festgenommen, weil er angeblich „illegale Transaktionen“ über seine Plattform ermöglicht haben soll. Obwohl er zunächst entschlossen war, an den bisherigen Prinzipien festzuhalten und die Meinungsfreiheit seiner Nutzer zu verteidigen, führte dies zu weiteren Vorwürfen. Man warf ihm vor, nicht mit den Behörden zusammenzuarbeiten.

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In dieser Zeit erlebte Telegram einen Boom. Die Downloads der App stiegen rasant an, und Telegram wurde die zweitbeliebteste Social-App im US-App Store. Viele Nutzer wollten ein Zeichen der Unterstützung für Durov und seine Plattform setzen.

Richtungswechsel bei Telegram

Doch nun hat sich die Lage geändert. Telegram hat still und heimlich seine Richtlinien angepasst: Es wurde eine Möglichkeit eingeführt, „illegale Inhalte“ zu melden. Zudem wurden Passagen aus den FAQ entfernt, die zuvor betonten, dass private Chats und Gruppenkonversationen nicht überwacht würden.

Jetzt ist es offiziell: Telegram wird bei rechtlichen Anfragen Telefonnummern und IP-Adressen an Behörden weitergeben. Zusätzlich sollen KI-Überwachungstools eingesetzt werden, um illegale Inhalte zu finden und zu löschen. Ein Team aus Menschen wird diese Überwachung unterstützen und problematische Inhalte manuell entfernen.

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Was bedeutet das für die Nutzer?

Telegram war lange Zeit ein Zufluchtsort für Menschen, die nicht öffentlich sprechen konnten. Doch mit der neuen Datenpolitik könnte sich das ändern. Viele Nutzer könnten die Plattform verlassen und zu Alternativen wechseln, die mehr Privatsphäre versprechen.

Es bleibt abzuwarten, wie Telegram mit Nutzern umgeht, die die Plattform ohne Telefonnummer oder über ein VPN nutzen. Möglicherweise wird bald eine Telefonnummer für die Nutzung verpflichtend – eine Entscheidung, die sicherlich zu weiterer Kritik führen würde.

Telegram steht vor einem großen Umbruch, und die Zukunft der Plattform ist ungewiss. Klar ist: Die App wird nie wieder so sein wie zuvor.

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Marina Meier

Marina schreibt seit einigen Jahren für Elektronik Informationen. Am liebsten berichtet sie über die Bereiche Handys und Tablets.