Personal Voice: iPhone kann bald Stimme der Besitzer nachahmen
Zuletzt aktualisiert am 17. Mai 2023 von Lars Weidmann
Apple hat eine Vielzahl neuer Zugänglichkeitsfunktionen angekündigt, die später in diesem Jahr für das iPhone und andere Geräte verfügbar sein werden.
Dazu gehört “Personal Voice”, die eine synthetische Version deiner Stimme für gesprochene Unterhaltungen verwendet und für Menschen, die nicht mehr sprechen können, eine bedeutsamere Art der Kommunikation mit ihren Lieben ermöglicht.
Die Einrichtung der Persönlichen Stimme ist ebenfalls einfach und erfordert lediglich das Lesen einer zufälligen Auswahl von Textvorgaben für etwa 15 Minuten, damit das System deine Stimme erlernen kann.
Dann kannst du mit einer weiteren Funktion namens “Live-Sprache für iPhone, iPad und Mac” das, was du sagen möchtest, eingeben und es während Telefon- und FaceTime-Gesprächen sowie persönlichen Unterhaltungen mit deiner eigenen Stimme laut vorlesen lassen. Wenn jemand bereits nicht mehr sprechen kann, übernimmt Live-Sprache das Sprechen mit einer vorab geladenen Stimme.
Um das ständige Eintippen jeder einzelnen Wörter zu vermeiden, kannst du außerdem häufig verwendete Sätze speichern, die mit einem Handgriff aktiviert werden können.
Natürlich benötigst du eine funktionierende Stimme, um das System einzurichten, aber für Menschen mit einer Erkrankung, die in Zukunft ihre Fähigkeit zu sprechen verlieren könnten, ist die Persönliche Stimme eine willkommene Ergänzung zu Apples wachsender Sammlung von Zugänglichkeitswerkzeugen.
“Am Ende des Tages ist es das Wichtigste, mit Freunden und Familie kommunizieren zu können”, sagte Philip Green, Vorstandsmitglied und Befürworter für ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) bei der Non-Profit-Organisation Team Gleason, der seit seiner ALS-Diagnose im Jahr 2018 erhebliche Veränderungen seiner Stimme erlebt hat. “Wenn du ihnen sagen kannst, dass du sie liebst, in einer Stimme, die wie deine eigene klingt, macht das einen riesigen Unterschied.”
Apple gab außerdem einen Einblick in Software-Funktionen für kognitive, Seh-, Hör- und Mobilitätszugänglichkeit.
Eine nützliche Ergänzung ist beispielsweise Assistive Access, das Apps und Erlebnisse auf ihre wesentlichen Funktionen reduziert, um sie einfacher zu bedienen. Mit einem Fokus auf Apps wie Telefon, FaceTime, Nachrichten, Kamera, Fotos und Musik bietet Assistive Access eine eigene Benutzeroberfläche mit kontrastreichen Schaltflächen und großen Textbeschriftungen.
Eine weitere hilfreiche Ergänzung ist “Zeigen und Sprechen” für die Lupe-App, die es Benutzern mit Sehbehinderungen erleichtert, mit physischen Objekten, die mehrere Textbeschriftungen haben, zu interagieren.
