NVIDIA verspricht weniger Spielruckeln dank neuem RTX IO – Was steckt dahinter?
Zuletzt aktualisiert am 24. Juli 2023 von Marina Meier
NVIDIA hat kürzlich das langersehnte RTX IO veröffentlicht. Dieses Paket aus GPU-basierten Dekompressionstechnologien wurde erstmals 2020 zusammen mit den RTX 30 Series Grafikkarten angekündigt und nun mit der überraschenden Veröffentlichung von Portal: Prelude RTX eingeführt.
RTX IO: Entlastung für die CPU
Durch RTX IO können Spiele Arbeit im Umfang von ‘Dutzenden CPU-Kernen’ auf die GPU verlagern, die für diese Art von Arbeit deutlich schneller ist. Dies ist Teil einer größeren Veränderung, wie die verschiedenen Hardware-Komponenten auf Spieldaten zugreifen.
Traditionell werden Assets vom Festplattenspeicher zur CPU gesendet, im Systemspeicher dekomprimiert und dann an die GPU weitergeleitet. Die zunehmende Größe von Spiele-Assets und Engpässe zwischen CPU und RAM machen dieses System jedoch weniger ideal, insbesondere jetzt, wo Computer mit NVMe SSDs ausgestattet sind.
Höhere I/O Bandbreite dank RTX IO
RTX IO steigert die I/O-Bandbreite, indem komprimierte Daten direkt an die GPU mit nur ‘minimaler Zwischenablage’ im Systemspeicher geliefert werden. Die Grafikkarte dekomprimiert die Daten unter Verwendung des offenen Kompressionsstandards GDeflate. Dieser Prozess erfolgt mit hoher Durchsatzrate und entlastet die CPU, um sich um andere Prozesse zu kümmern.
NVIDIA betonte in seiner Ankündigung die durch RTX IO ermöglichten schnelleren Texturladezeiten und den reduzierten Speicherplatzbedarf. Zum Beispiel zeigte NVIDIA in der untenstehenden Grafik, dass RTX IO die Texturladezeiten um das 5-Fache beschleunigt und den Speicherplatz in Portal: Prelude RTX um 44% reduziert.
Verringerung des Ruckelns durch RTX IO
Wir vermuteten jedoch, dass RTX IO dabei helfen könnte, das Ruckeln zu reduzieren, da die CPU von dieser Aufgabe entlastet wird. Tatsächlich bestätigte NVIDIA dies in einer Stellungnahme: RTX IO kann dabei helfen, das Ruckeln zu reduzieren, indem die Abhängigkeit von der CPU beim Laden von Texturen und Geometrien verringert und sie für andere Aufgaben freigesetzt wird.
Jede Hilfe gegen das furchtbare Ruckeln, das viele neuere PC-Spielveröffentlichungen geplagt hat, ist mehr als willkommen. Leider ist Portal: Prelude RTX nicht wirklich das richtige Spiel, um dieses Potenzial zu testen.
Erster Test mit Ratchet & Clank: Rift Apart
Nächste Woche werden Insomniac und Nixxes Ratchet & Clank: Rift Apart für den PC veröffentlichen. Es wird das erste Spiel sein, das DirectStorage 1.2 mit GPU-basierter Dekompression unterstützt, die RTX IO über den neuesten Game Ready Treiber nutzt.
Ratchet & Clank: Rift Apart wurde für die PlayStation 5 entwickelt, die ebenfalls eine grundlegend überarbeitete Speicherarchitektur mit den gleichen Zielen bietet. Es könnte das perfekte Spiel sein, um zu testen, ob die neue Technologie von NVIDIA tatsächlich dazu beitragen kann, das Ruckeln zu reduzieren.