Künstliche Intelligenz

Meta entwickelt eigenen KI-Chip: Mehr Power, bessere Leistung!

Zuletzt aktualisiert am 22. Mai 2023 von Lars Weidmann

Meta kündigte die Entwicklung eines neuen Chips an, der speziell für die Ausführung von KI-Modellen entwickelt wurde. Das Unternehmen, das für seine App-Familie bekannt ist, zu der Facebook, Whatsapp und Instagram gehören, hat in letzter Zeit verstärkt in KI investiert und verfolgt zudem das Ziel, das Metaverse voranzubringen.

In einem aktuellen Blogbeitrag informierte Santosh Janardhan, Vizepräsident und Leiter der Infrastruktur bei Meta, über die Details des Fortschritts. Das Unternehmen verzeichnet ein signifikantes Wachstum des Interesses an KI. CEO Mark Zuckerberg äußerte, dass Meta “eine Möglichkeit sieht, KI-Agenten für Milliarden von Menschen einzuführen, die nützlich und sinnvoll sein werden”.

Der im Beitrag vorgestellte Chip und weitere Infrastrukturpläne sollen Meta dabei helfen, mit anderen Technologiegiganten wie Google und Microsoft zu konkurrieren, die bereits umfangreich in KI investiert haben, etwa mit Google Bard und Bing’s ChatGPT-Schnittstelle.

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Der neue MTIA-Chip (Meta Training and Inference Accelerator), der im Beitrag enthüllt wurde, ist eine hausinterne, kundenspezifische Chipfamilie, die auf Inferenz-Workloads abzielt. Der Chip bietet eine größere Rechenleistung und Effizienz, die speziell auf Metas Arbeitslasten zugeschnitten ist. In Kombination mit GPUs ermöglichen die MTIA-Chips eine bessere Leistung, geringere Latenz und größere Effizienz für jede Arbeitslast.

Die Bedeutung dieser Entwicklung liegt darin, dass die MTIA-Chips Meta einen enormen Schub geben könnten, angesichts der steigenden Nachfrage nach KI-Rechenleistung. Durch die hausinterne Herstellung sind die Chips optimal auf Metas Arbeitslasten und Anforderungen zugeschnitten und befreien das Unternehmen von der Abhängigkeit von anderen Unternehmen. Allerdings ist der MTIA-Chip laut TechCrunch noch weit entfernt und wird frühestens 2025 erhältlich sein.

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Zu wenig, zu spät?

Wir haben bereits gesehen, welche Herausforderungen ein Unternehmen bewältigen muss, wenn es auch nur ein wenig zu spät im KI-Spiel ist (ich schaue dich an, Google). Daher bestehen Zweifel an Metas Platz in einer zunehmend von KI geprägten digitalen Landschaft, insbesondere wenn der Chip erst in mindestens zwei Jahren verfügbar sein wird.

Dennoch bedeutet dies nicht, dass KI nicht irgendwann bei Meta Einzug halten wird. Angesichts der bereits vorhandenen Produkte wie Whatsapp und Instagram wird es interessant sein zu sehen, wie KI in diese Social-Media-Apps integriert werden könnte. Es besteht die Möglichkeit, dass Meta eine Seite aus dem Buch von Snapchat nimmt und einen KI-gesteuerten Chatbot einführt, mit dem Benutzer interagieren können. Alternativ könnte das Unternehmen die Apps vollständig neu gestalten und den Benutzern ein völlig neues Erlebnis bieten.

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Es ist erfreulich zu sehen, dass das Unternehmen nicht ausschließlich auf das Metaverse setzt. Obwohl die Vorfreude auf die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz besteht, ist es positiv, dass Meta an etwas arbeitet, das die Menschen tatsächlich nutzen möchten. Das Vertrauen des Unternehmens in die Entwicklung eigener Produkte ist lobenswert und könnte dazu beitragen, sich von vielen anderen KI-Initiativen abzuheben.

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Marina Meier

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