Irland zieht 14,3 Milliarden Euro von Apple-Treuhandkonto ab
Die irische Regierung hat offiziell alle Gelder aus dem Treuhandkonto abgezogen, das Apple 2018 eingerichtet hatte. Auf diesem Konto hatte Apple 14,3 Milliarden Euro hinterlegt, nachdem es von der Europäischen Kommission (EK) wegen unfairer Steuervergünstigungen in Irland bestraft worden war. Der Betrag entspricht den Steuern, die Apple in Irland hätte zahlen müssen, wenn es nicht von der irischen Regierung im Rahmen eines „sweetheart deals“ in Form von „illegaler staatlicher Beihilfe“ profitiert hätte, um seine europäische Hauptzentrale im Land zu errichten.
Mit der Überweisung des Geldes aus dem Treuhandkonto in den zentralen Fonds Irlands wurde das Treuhandkonto geschlossen, und die Angelegenheit bezüglich der angeblich geschuldeten Steuern von Apple kann nun als abgeschlossen betrachtet werden.
Die Chronologie der Ereignisse ist wie folgt: Im Jahr 2013 leitete die EK eine Untersuchung gegen Apple ein und stellte fest, dass die Steuervergünstigungen, die das Unternehmen von Irland erhalten hatte, illegal waren. 2016 entschied die EK, dass Apple die als „staatliche Beihilfe“ eingestufte Summe über einen Zeitraum von zehn Jahren zurückzahlen müsse, da es angeblich einen „signifikanten Vorteil“ gegenüber seinen Wettbewerbern erhalten hatte.
Im Jahr 2018 richtete Apple das Treuhandkonto ein und zahlte den Betrag ein, den es als geschuldet erachtete. 2020 entschied das Allgemeine Gericht der EU zugunsten von Apple, doch 2024 hob der Europäische Gerichtshof diese Entscheidung auf und bestätigte das ursprüngliche Urteil der EK von 2016. Aus diesem Grund hat die irische Regierung nun schließlich das Geld in ihren Besitz genommen.
Quelle: GSM Arena
