Apple warnt vor unsicheren Drittanbieter-Zahlungen
Die Europäische Kommission (EK) hat Apple im vergangenen Monat wegen wettbewerbswidriger Praktiken im App Store gegen das Gesetz über digitale Märkte (DMA) verstoßen. Ein zentrales Anliegen der EK betraf die Anti-Steering-Richtlinien von Apple, die es Nutzern erschwerten, alternative Zahlungswege zu nutzen.
Während Apple gegen die Geldstrafe von 500 Millionen Euro Berufung einlegt, haben Nutzer in der Europäischen Union bemerkt, dass Apple nun Warnhinweise neben einigen Apps platziert, die Drittanbieter-Zahlungsoptionen außerhalb des App Stores anbieten.
Ein Beispiel ist Instacar, eine ungarische App, die Fahrzeugdatenhistorien anzeigt. Die App nutzt nicht den App Store für In-App-Zahlungen und hat nun eine Hinweisblase, die die Nutzer darüber informiert, dass „diese App das private und sichere Zahlungssystem des App Stores nicht unterstützt. Sie verwendet externe Käufe.“ Die Nachricht wird von einem roten Warnzeichen begleitet, das die App als potenziell unsicher erscheinen lässt.
Der Hinweis führt zu einer speziellen Seite, auf der Apple die Mängel alternativer Zahlungssysteme erklärt. Während einige Drittanbieter-Zahlungssysteme möglicherweise nicht die Sicherheitsstandards des App Stores erfüllen, haben sich die meisten großen Zahlungsdienstleister wie Stripe, PayPal und Square als ebenso zuverlässig erwiesen.
Es scheint, als ob der neue Sicherheitshinweis von Apple absichtlich darauf abzielt, Apps, die nicht den Zahlungsdienst von Apple nutzen, als unsicher darzustellen. Es bleibt abzuwarten, wie die EK auf diese Entwicklung reagieren wird.
Quelle: GSM Arena