News

Apple sieht sich Klage wegen aufgegebener CSAM-Überprüfung gegenüber

Apple sieht sich einer Klage in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar gegenüber, die auf die Entscheidung des Unternehmens abzielt, Pläne zur Überprüfung von iCloud-Fotos auf kinderpornografisches Material (CSAM) aufzugeben. Laut einem Bericht der „New York Times“ wurde die Klage am Samstag in Nordkalifornien eingereicht und könnte potenziell 2.680 Opfer vertreten. Die Klage wirft Apple vor, dass die Nichtumsetzung der zuvor angekündigten Kinderschutzmaßnahmen die Verbreitung schädlicher Inhalte ermöglicht hat, was den Opfern weiterhin Schaden zufügt.

Im Jahr 2021 kündigte Apple an, CSAM-Detektionsmaßnahmen in iCloud Fotos einzuführen, zusammen mit weiteren Funktionen zum Schutz von Kindern. Doch das Unternehmen sah sich erheblichen Gegenwind von Datenschutzbefürwortern, Sicherheitsforschern und politischen Gruppen ausgesetzt, die argumentierten, dass die Technologie potenzielle Hintertüren für staatliche Überwachung schaffen könnte. Infolgedessen verschob Apple die Initiative und gab sie später auf.

Reaktionen und Erklärungen von Apple

Apple erklärte damals, dass die universelle Überprüfung des privaten iCloud-Speichers der Nutzer erhebliche Sicherheitsanfälligkeiten mit sich bringen würde, die von böswilligen Akteuren ausgenutzt werden könnten. Zudem äußerte das Unternehmen Bedenken, dass ein solches System einen problematischen Präzedenzfall schaffen könnte: Wenn einmal eine Infrastruktur zur Inhaltsüberprüfung existiert, könnte der Druck wachsen, diese auf breitere Überwachungsanwendungen auszudehnen, die verschiedene Arten von Inhalten und Messaging-Plattformen betreffen, einschließlich derjenigen, die Verschlüsselung verwenden.

Siehe auch  Samsung Galaxy S25 mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher erwartet

Die Hauptklägerin, die unter einem Pseudonym auftritt, gab an, dass sie weiterhin Mitteilungen von Strafverfolgungsbehörden erhält, in denen Personen angezeigt werden, die im Besitz von Missbrauchsbildern von ihr aus ihrer Kindheit sind. Die Klage argumentiert, dass die Entscheidung von Apple, die angekündigten Sicherheitsmaßnahmen nicht weiterzuverfolgen, die Opfer zwingt, ihre Traumata immer wieder zu erleben.

Apples Engagement im Kinderschutz

In einer Stellungnahme zu der Klage betonte der Unternehmenssprecher Fred Sainz das Engagement von Apple im Kampf gegen die Ausbeutung von Kindern. Er erklärte, dass Apple „dringend und aktiv innoviert, um diese Verbrechen zu bekämpfen, ohne die Sicherheit und Privatsphäre aller Nutzer zu gefährden“. Apple verwies auf bestehende Funktionen wie die Kommunikationssicherheit, die Kinder vor potenziell unangemessenen Inhalten warnt, als Beispiele für die fortlaufenden Bemühungen des Unternehmens im Bereich Kinderschutz.

Siehe auch  Apple veröffentlicht Werbeanzeige für Apple Pay zur Förderung des Online-Shoppings

Quelle: MacRumors

Autor

Avatar-Foto

Marina Meier

Marina schreibt seit einigen Jahren für Elektronik Informationen. Am liebsten berichtet sie über die Bereiche Handys und Tablets.