VisionOS 2: Apples großes Update bleibt hinter den Erwartungen zurück
Apple ist für seine hochwertigen Produkte und bahnbrechenden Technologien bekannt, doch in letzter Zeit scheint das Unternehmen immer häufiger unfertige Software und Geräte auf den Markt zu bringen. Erst war es das iPhone 16, dessen großes Feature, Apple Intelligence, erst im nächsten Jahr vollständig verfügbar sein wird. Jetzt folgt visionOS 2 für das Apple Vision Pro – ein Update, das viel versprochen hat, aber nicht alles hält.
VisionOS 2: Versprochene Features fehlen
Mit visionOS 2 sollte das Apple Vision Pro ein großes Update erhalten, das seine Funktionalität erheblich erweitert. Viele Nutzer freuten sich auf verbesserte virtuelle Displays für den Mac, die Möglichkeit, mehrere Spiele gleichzeitig auf Apple TV zu streamen, und auf eine Bearbeitungsfunktion für räumliche Videos mit Final Cut Pro. Diese Features sollten die Nutzung des Vision Pro revolutionieren, doch nun wurden sie auf unbestimmte Zeit verschoben. Apple listet sie auf seiner Website lediglich als „später in diesem Jahr verfügbar“.
Das Fehlen dieser Funktionen enttäuscht viele Nutzer, insbesondere da Apple bereits neun Betaversionen von visionOS 2 veröffentlicht hatte. Warum diese signifikanten Features nicht rechtzeitig fertiggestellt wurden, bleibt unklar.
Die guten Neuigkeiten: Was visionOS 2 trotzdem bietet
Trotz der fehlenden Funktionen enthält visionOS 2 einige bemerkenswerte Verbesserungen, die das Nutzererlebnis bereichern. Zu den neuen Features gehören:
- Konvertierung von Fotos in räumliche Bilder: Diese Funktion ermöglicht es, normale Fotos in 3D-ähnliche Ansichten umzuwandeln, was eine immersivere Betrachtung bietet.
- Tracking-Vorhersage: Durch die optimierte Bewegungserfassung sorgt diese Funktion für flüssigere Abläufe, was besonders bei interaktiven Anwendungen spürbar ist.
- Live-Untertitel: Für mehr Barrierefreiheit bietet visionOS 2 nun Live-Untertitel in Echtzeit, eine wichtige Neuerung für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen.
- Züge im Reise-Modus: Eine nützliche Funktion für Menschen, die unterwegs sind und oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen.
Für Entwickler gibt es außerdem erweiterte Tools, die ihnen helfen, noch innovativere Apps für das Vision Pro zu entwickeln. Obwohl nicht alle versprochenen Funktionen verfügbar sind, sorgt visionOS 2 dennoch für spürbare Verbesserungen in der Nutzung des Headsets.
Die Konkurrenz schläft nicht: Meta setzt auf günstige Alternativen
Während Apple weiterhin auf Premium-Produkte mit entsprechend hohen Preisen setzt, verfolgt Meta eine andere Strategie. Berichten zufolge wird Meta bald das Quest 3S vorstellen, eine budgetfreundliche Version der Quest 3, die ebenfalls beeindruckende VR-Erlebnisse bietet – allerdings zu einem Bruchteil des Preises des Vision Pro. Meta hat schon lange verstanden, dass der Erfolg im VR-Markt auch von der Erschwinglichkeit der Geräte abhängt. Ihre Quest-Headsets können fast alles, was das Vision Pro kann, ohne den hohen Preis, der viele potenzielle Käufer abschreckt.
Fazit: VisionOS 2 – Ein Schritt nach vorn, aber noch nicht genug
Apple hat mit visionOS 2 einige wichtige Verbesserungen eingeführt, doch das Fehlen wesentlicher Features trübt den Gesamteindruck. Die verschobenen Funktionen lassen bei vielen Nutzern die Frage offen, warum Apple diese nicht rechtzeitig fertigstellen konnte. Es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen seine Versprechen in den kommenden Monaten einlöst.
Für das Apple Vision Pro könnte dies entscheidend sein. Während Meta auf eine breite Nutzerbasis setzt und mit preisgünstigen Geräten punktet, bleibt Apple seiner Premium-Strategie treu. Ob das Vision Pro langfristig im Markt bestehen kann, wird stark davon abhängen, wie schnell und umfassend Apple die fehlenden Funktionen nachliefert und ob es in der Lage ist, den Einstieg in die Extended Reality für eine breitere Zielgruppe attraktiver zu machen.