Krypto-Investition mit Folgen: Sohn von EZB-Chefin verliert “fast alles”
Zuletzt aktualisiert am 13. September 2024 von Lars Weidmann
In einer kürzlich abgehaltenen Frankfurter Bürgerversammlung teilte Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), eine persönliche Anekdote, die sowohl ihr professionelles Urteil als auch ihre mütterliche Fürsorge berührt. Ihr Sohn, der sich trotz wiederholter Warnungen ihrerseits auf den volatilen Kryptomarkt wagte, erlitt einen erheblichen finanziellen Verlust. Lagarde, bekannt für ihre kritische Haltung gegenüber Kryptowährungen, hatte bereits im Vorfeld auf die Risiken dieser Anlageform hingewiesen.
Erfahrungen aus erster Hand
Lagardes Sohn, dessen Name in der Öffentlichkeit nicht genannt wurde, verlor rund 60 Prozent seiner Investition in Kryptowährungen. “Er ignorierte mich auf höchstem Niveau, was auch sein gutes Recht ist. Und er hat fast das gesamte Geld verloren, das er investiert hatte”, erklärte Lagarde in ihrer Rede. Diese Erfahrung ihres Sohnes unterstreicht ihre schon länger geäußerte Skepsis gegenüber digitalen Währungen. Sie betont dabei, dass es zwar jedem frei stehe, zu spekulieren, jedoch nicht, sich an illegalen Geschäften zu beteiligen.
Die EZB und die Zukunft digitaler Währungen
Angesichts der zunehmenden Popularität von Kryptowährungen und deren potenziellem Missbrauch für kriminelle Aktivitäten setzt sich die EZB für eine stärkere Regulierung dieser Währungen ein. Das Ziel ist es, Verbraucher zu schützen und gleichzeitig die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die EZB bereits mit der Vorbereitung einer eigenen digitalen Währung, dem digitalen Euro, begonnen hat. Während die Einführung noch einige Jahre entfernt scheint, verdeutlicht dies das wachsende Interesse an digitalen Währungsformen seitens offizieller Finanzinstitutionen.